Model-Release-Verträge: Eine unverzichtbare Grundlage für Fotografen und Medienschaffende

In der Fotografie und im Medienrecht spielt der rechtlich korrekte Umgang mit Personenbildnissen eine zentrale Rolle. Ein Model-Release-Vertrag ist dabei ein unverzichtbares Werkzeug, das rechtliche Sicherheit schafft und die Nutzung von Fotografien klar regelt. Doch was steckt hinter einem solchen Vertrag, und worauf sollten Sie achten? In diesem Artikel erklären wir die Grundlagen und geben nützliche Tipps.

Modelvertrag

 

 

Was ist ein Model-Release-Vertrag?

Ein Model-Release-Vertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dem Fotografen oder der verantwortlichen Agentur und der abgebildeten Person (dem Model). Er legt fest, in welchem Umfang die Bilder genutzt werden dürfen – etwa für Werbung, redaktionelle Inhalte oder Veröffentlichungen auf Social Media Plattformen. Ohne eine solche Vereinbarung kann die Nutzung der Bilder rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Im Medienrecht bezeichnet der Begriff „Model Release“ typischerweise Verträge, in denen zwischen einer fotografierten Person („Model“) und dem Vertragspartner geregelt wird, wie Letzterer die vertragsgegenständlichen Personenbildnisse verwenden darf. Ursprünglich aus dem Bereich der Modelbranche stammend, wird dieser Begriff heute jedoch unabhängig von der Berufsgruppe der abgebildeten Person in Verträgen über die Verwendung von Personenbildern verwendet. In der Praxis werden darüber hinaus entsprechende Verarbeitungen oftmals in andere Verträge integriert, z.B.:

  • Moderations-, Schauspieler- oder Künstlerverträge,
  • aber auch sonstige vertragliche Vereinbarungen oder sogar Vereinssatzungen.

Ein Model Release gilt rechtlich gesehen als eine „Einwilligung“ nach § 22 des Kunsturhebergesetzes (KunstUrhG). Gleichzeitig wird es im Datenschutzrecht als ein Vertrag nach Artikel 6 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe b der DSGVO betrachtet. Das Besondere daran ist, dass diese Vertragsgrundlage nicht einseitig widerrufen werden kann, anders als eine datenschutzrechtliche Einwilligung. Für diese Einwilligung gibt es sehr klare gesetzliche Anforderungen, während für die Vertragsgrundlage weniger konkrete Vorgaben bestehen. Wichtig ist nur, dass die Verarbeitung der Daten wirklich notwendig ist, um den Vertrag zu erfüllen. Beim Model Release, das sich auf die Nutzung von Fotos einer Person konzentriert, ist das in der Regel kein Problem. Trotzdem muss der Vertrag einige wichtige Inhalte unbedingt enthalten, die wir weiter unten genauer erklären. Es bleibt aber immer wichtig, das Vertragstexte auf den konkreten Einzelfall anzupassen.

 

Anforderungen an die Gestaltung und Informationspflichten

Unabhängig von der gewählten Rechtsgrundlage müssen die betroffenen Personen gemäß Art. 13 DSGVO umfassend informiert werden. Dies umfasst Informationen über den Zweck der Datenverarbeitung, die Speicherdauer, die Rechte der betroffenen Person und gegebenenfalls die Empfänger der Daten. Ein gut gestalteter Model-Release-Vertrag sollte daher nicht nur die Nutzungsrechte an den Bildern regeln, sondern auch eine transparente Datenschutzinformation enthalten.

 

Die wichtigsten Bestandteile eines Model-Release-Vertrags

Ein guter Model-Release-Vertrag sollte folgende Punkte beinhalten:

  1. Beschreibung der Nutzung und Einräumung von Nutzungsrechten (Welche Fotos werden angefertigt? Wo werden diese veröffentlicht? Wie lange sollen die Fotos genutzt werden?):
  2. Dauer und Umfang der Nutzung: Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Nutzungsdauer oder geografischen Reichweite?
  3. Vergütung: Wird das Model für die Nutzung der Bilder bezahlt? Falls ja, wie viel?
  4. Unterschriften: Der Vertrag sollte von beiden Parteien unterzeichnet werden, um Gültigkeit zu erlangen.
  5. Datenschutzinformation: Eine klare und umfassende Information gemäß Art. 13 DSGVO über

 

Warum ist ein Model-Release-Vertrag so wichtig?

Ein unterschriebener Model-Release-Vertrag schafft Klarheit und Schutz. Für Fotografen und verantwortliche Unternehmen bedeutet er die Sicherheit, dass Bilder legal genutzt werden können. Für das Model garantiert er, dass die Bilder nicht missbräuchlich verwendet werden. Ohne diesen Vertrag drohen Abmahnungen oder gar teure Rechtsstreitigkeiten.

 

Einfache Lösungen für komplizierte Rechtsfragen

Für viele Fotografen und Models ist es eine Herausforderung, einen rechtssicheren Vertrag aufzusetzen. Vor allem, wenn rechtliche Details zu Persönlichkeits- und Datenschutzrechten involviert sind, können Unsicherheiten entstehen. Hier bieten vorgefertigte Muster eine praktische Lösung: Sie sparen Zeit, bieten Orientierung und reduzieren Risiken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Mustervertrag keine einzelfallspezifische Rechtsberatung ersetzen kann. Jeder Vertrag sollte an die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten angepasst werden. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um sicherzustellen, dass Ihre Vereinbarungen rechtssicher und optimal auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

 

Unser Tipp:

Wenn Sie auf der Suche nach einem unkomplizierten und rechtssicheren Mustervertrag sind, schauen Sie sich unser Angebot an. Unser Model-Release-Vertrag ist speziell auf die Bedürfnisse von Fotografen und Models zugeschnitten und einfach anzupassen.

 

Mit einem gut durchdachten Muster sparen Sie sich nicht nur viel Arbeit, sondern können sich voll und ganz auf Ihre kreative Arbeit konzentrieren.

 

 

Profitieren Sie von unserem Muster eines Model-Release-Vertrags inklusive Datenschutzinformationen

 

 

Zum Muster:

Muster/Vorlage – Model-Release-Vertrag inklusive Datenschutzinformationen

 

 

Fazit

Ein Model-Release-Vertrag ist kein „nice to have“, sondern eine Notwendigkeit. Er sorgt dafür, dass alle Parteien auf der sicheren Seite stehen – juristisch und geschäftlich.